10.05.2021

Wie unterstützen Persönlichkeitsprofile wie das LINC Personality Profile (LPP) das Recruiting? Ein Erfahrungsbericht aus der AGES

Aus der Praxis: Moderne Wege der Personalauswahl 

Passende Mitarbeiter*innen zu finden, ist teuer und aufwendig – doch noch teurer kommen Fehlbesetzungen, vor allem, wenn es sich um Führungspositionen handelt. In der Personalauswahl und Führungskräfte-Entwicklung unterstütze ich daher als LINC-zertifizierter Coach Unternehmen und Organisationen in der Anwendung des LINC Personality Profile (LPP). Der Mehrwert dieser Vorgehensweise: je besser ein Bewerber oder eine Bewerberin zur ausgeschriebenen Stelle passt, desto besser ist erfahrungsgemäß die Performance und Zufriedenheit – und umso geringer damit das Risiko, dass man sich wieder trennt.  

Vorüberlegungen: Wie setzt man das LPP in der Personalauswahl sinnvoll ein?
Das LPP erfasst anhand der sogenannten Big 5 den Charakter und zusätzlich die Motivation und Kompetenzen einer Person. Sinnvoll ist es aus meiner Erfahrung, die ermittelten Dimensi-onen zunächst als Hypothesen zu handhaben, um sie im Interview durch Fragen – zum Bei-spiel zum beruflichen Werdegang oder den Interessen – genauer zu prüfen. 

Im Folgenden ein Praxisfall aus dem Bereich „Public Health“: AGES
Der Personalbereich der österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (www.ages.at), ein Unternehmen mit rd. 1.500 MitarbeiterInnen, führte im Sommer 2020 das LINC Personality Profile (LPP) ein. Das Tool sollte die Personalauswahl externer Bewer-ber*innen auf Schlüsselpositionen, sowie die interne Führungskräfte-Entwicklung unterstüt-zen.
Grundlage der Zusammenarbeit bildete ein von mir erstelltes Konzept, das zum Ziel hatte, die HR-Business-Partner*innen in der Anwendung des LPP zu schulen und zu coachen. Teil die-ses Konzeptes war unter anderem, die HR-Business-Partner*innen ihr eigenes Profil erstellen und reflektieren zu lassen. 
Der anschließende Transfer auf den Arbeitsalltag der HR-Business-Partner*innen erfolgte durch ein Coaching und hatte drei Ziele: 
1.    die erkenntnis-orientierte Nutzung von LPP-Reports, um die Kandidat*innen besser einzuschätzen und Interviews punktgenauer vorzubereiten zu können;
2.    der Abgleich des verschiedenen LPP mit den jeweiligen Stellenprofilen;
3.    eine nachhaltige Planung der weiteren Führungskräfte-Entwicklung.

Erste Erfahrungen und Feedbacks

Ilse Rein, Leiterin der Personalentwicklung bei der AGES, ist mit den Ergebnissen nach einem Jahr der Erprobung mit mehr als 15 Führungsbesetzungen mehr als zufrieden. Sie beobachtet, dass die Einführung des LPP in der Bewerberauswahl und die auf dem Profil aufbauenden Interviews es tatsächlich ermöglichen, gezielt Stärken sowie Führungs- und Denkansätze zu erkennen. Ilse Rein: „Durch die gemeinsam mit Führungskräften der AGES geführten Hearings erhalten wir ein umfassenderes Bild von den Bewerber*innen und können dieses mit den Anforderungen abgleichen. Außerdem ist es möglich, frühzeitig die richtigen Weichen für die weitere Entwicklung der Führungskräften zu stellen, insbesondere auch bei internen Führungsnachfolgen. Das bringt auch für die neuen Führungskräfte einen entscheidenden Mehrwert und verringert die Frühfluktuation.“ 

Sie interessieren sich für die LPP-basierte Bewerberauswahl, LPP-Coachings oder einen LPP-Teamcheck? Sprechen Sie mich als zertifizierten LINC-Coach gerne an!