Wer mag schon Müller heißen? Oder Schmitt? Oder vielleicht … Huber? Da hebe ich doch gleich mal den Finger, denn trotz meines Allerweltsnamens hat die Feno GmbH den Weg zu mir gefunden, wenn auch eher zufällig.
Das Telefon klingelt, am anderen Ende eine Mitarbeiterin der Feno GmbH, einem Unternehmen aus München. Sie bräuchten meine Unterstützung. Ob ich Zeit hätte, für ein Gespräch vorbeizukommen. Klar, ging natürlich. Ich treffe den Entwicklungsleiter Reinhard Neudecker, der mich zum Start des Meetings erstaunt ansieht. Nach einem ersten längeren Kennenlern-Gespräch sind wir im Geschäft. Auf meine abschließende Frage, wie man auf mich gekommen sei, ein breites Grinsen. Man habe vor Jahren eine Frau Huber im Rahmen einer Ausbildung kennengelernt, hatte jedoch keine Kontaktdaten mehr. Also habe die Assistentin gegoogelt, sofort meine Website www.walk-the-change.com gefunden und mich angerufen. Zugegeben: In seiner Erinnerung hätte ich zwar völlig anders ausgesehen, doch wenn die Chemie passt... großes Gelächter.
Um welche Aufgabe ging es bei der Feno und warum passte das so gut zu meinem Profil?
Herr Neudecker wollte seine Führung reflektieren und sein Team neu aufstellen, um mehr Raum für die Teammitglieder als auch für sich zu schaffen. Im Rahmen der Coachingsitzungen wurde das Instrument der agilen Retrospektive zu einer möglichen Methode, um vermehrt die Zusammenarbeit im Team zu reflektieren.
„Ich war überrascht über die wertvollen Erkenntnisse aus den Workshops. Regelmäßig die Zusammenarbeit und die Prozesse auf den Prüfstand zu stellen und dabei den Blick aller Teammitglieder mit einzubeziehen, hat bei uns eine Reihe wichtiger Veränderungen angestoßen,“ so Herr Neudecker.
Agile Retrospektiven: Blick zurück nach vorn
Agile Retrospektiven sind ein Bestandteil des Scrum-Frameworks. Ihr Ziel: Aus der Zusammenarbeit in der Vergangenheit für die Zukunft lernen: Was lief gut? Was wäre für die Zukunft wünschenswert? Wie könnte man dies erreichen?
In moderierten Teamtreffen, die auch online stattfinden können, hinterfragen die Teammitglieder die gemeinsame Zusammenarbeit, Kommunikation und Arbeitsweisen. Sie reflektieren gemeinsam, warum Dinge gut liefen oder verbesserungswürdig sind, sammeln Erkenntnisse und formulieren Maßnahmen für die Zukunft.
Die Rahmung für die erste Retrospektive ist besonders wichtig. Dazu gehören die beiden Regeln:
- Die Goldene Regel: keine Schuldzuweisungen, sondern die Grundannahme, dass alle in der Vergangenheit ihr Bestes gegeben haben, um gute Ergebnisse zu erzielen
- die Las Vegas-Regel: „What happens in Vegas, stays in Vegas!“ - Alles Besprochene, auch die Punkte, die heftig diskutiert, vielleicht sogar umstritten waren, bleiben im Kreis der Teilnehmenden.
Das Entwicklungsteam der Feno GmbH hat die Methodik der agilen Retrospektive gut angenommen und für sich genutzt: Die Zusammenarbeit im Team und die Arbeitsabläufe ließen sich so verändern, dass die Abteilungsleitung entlastet wurde. Zugleich kamen in den Workshops weitere wichtige Themen zur Sprache, an die anfangs niemand gedacht hatte. Der offene Austausch in einem geschützten Raum ließ das Team zusammenwachsen, die Resilienz der Teammitglieder verbesserte sich. Weitere Workshops sind für die Zukunft geplant.
Sie möchten die Methode der agilen Retrospektiven besser kennenlernen und eventuell mit Ihrem Team ausprobieren? Sprechen Sie mich gerne an.